Irgendwo in London.
Eine junge Frau steht an der Bushaltestelle, eine Bushaltestelle, an der nur bei „Bedarf“, auf Bitten, der Bus hält. Nach und nach gesellen sich immer mehr Wartende dazu.
Mit einer harmlosen Frage nach dem Ziel des Busses versucht die Frau Kontakt aufzunehmen, erhält aber keine Antwort, nur Schweigen tritt ihr entgegen.Eine alltägliche Situation, wie sie wohl fast jeder schon erlebt hat. An der Bushaltestelle zeigt jeder sein Alltagsgesicht, eine Fassade, die es zu wahren gilt. Jeder will seine Ruhe haben und nicht in seiner „Privatsphäre“ gestört werden. Man gibt sich unberührbar, unbeweglich, geschützt durch Kleidung, Beruf und Stil. Doch während im richtigen Leben das Warten meist recht ereignislos mit der Ankunft des Busses endet, bringt die Frau Steine ins Rollen, die Fassade bekommt Risse…
Die Wartenden, ein Mann, eine Karrierefrau, ein Boxer, eine Sängerin, ein Kind und ein Gentleman, allesamt ein wenig sympathisch, sonderbar, ein bisschen einsam… werden auf einmal persönlich, erleben ihre kleinen Sehnsüchte und Ängste. Sie lassen sich gehen, zeigen ihre Bedürfnisse und werden dadurch verwundbar.
Während die Frau sich in Unterstellungen, Beleidigungen und Drohungen hineinsteigert, werden die stummen Wartenden, die an nichts Böses denken, zu einer Gruppe…